Wir sind ein bisschen frustriert. Vor nunmehr sechs Tagen sind wir auf Juist angekommen. Verschiedene Umstände haben verhindert, dass wir hier wieder wegkommen. Da ist zunächst mal das Wetter: Bei Wind von mehr als 5 Beaufort oder angekündigten Schauer- und Gewitterböen über 7 Beaufort fahren wir nun mal (wie die meisten anderen Segler auch) nicht raus. Dann die Tide: Für den weiten Schlag nach Delfzijl brauchen wir eine ganze Tide: Vom Hochwasser zum nächsten Hochwasser. Und wenn das zweite Hochwasser mitten in der Nacht liegt, können wir mit unserem defekten Topplicht leider nicht fahren. Das steht also auf der To-Do-Liste: Topplicht reparieren.
Am Montag dieser Woche wären die Tiden super gewesen, aber da kommt Punkt drei: Melanie hat sich am Sonntag Nachmittag heftig den Rücken verrenkt und quält sich seither mit Schmerzen. Langsam wird es unter Einfluss von entsprechenden Medikamenten besser, so dass wir nun wieder ans Ablegen denken können.
So bleibt uns viel Zeit zum Handwerken am Schiff: Putzen, Motorservice (Ölstand prüfen, Keilriemen nachspannen, Kühlwasserfilter reinigen), Sprayhood nachnähen (immer wieder ein Stückchen, da das ziemlich ermüdend ist), das Reffsystem optimieren, Kleinteile kaufen (im "Schrauben und Gedöns"-Laden - der heisst wirklich so und ist cool!) und installieren, Taue spleissen.
Ausserdem gehen wir immer mal wieder in die hübsche, lebendige Stadt zum Einkaufen, Eis essen, Baden am Nordstrand, Musik hören am Pavillon im Park oder auch mal zum Austern essen.
Zudem bietet Juist verschiedene Ausflugsmöglichkeiten - wir sind vom 7. Längengrad her ,,,
... nach West geradelt und nach Ost gewandert.
Und Florian konnte seine Surfkenntnisse auffrischen - selbständig, weil er ja im Oktober seinen Grundschein erworben hat.
CINNA NAUKA liegt derweil friedlich im Juister Hafen und dient uns als schwimmende Ferienwohnung. Sie erweist sich dabei als geräumiger als gedacht. Wir haben doch zu viert recht gut Platz und fühlen uns wohl. Es bleibt viel Zeit zum Plaudern mit den Nachbarn und hin und wieder bekommen wir Besuch von unseren holländischen Bekannten von der Drift und geniessen gemeinsam entweder die friedliche ...
... oder die gewittrige Abendstimmung.
Morgen, Donnerstag wird es nun endlich weitergehen. Wetter und Tide sind günstiger, der Rücken macht wieder einigermassen mit. Der Plan ist, nach Greetsiel zu fahren, dort zu übernachten, und dann am Freitag weiterzufahren nach Delfzijl und vielleicht sogar direkt in die holländischen Kanäle und nach Groningen.







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